Wir holen die einzelnen SchülerInnen ab, wo sie stehen und bereiten sie langfristig auf das Leben vor.
„Inklusion auf höchstem Niveau lebt die Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg“
Andreas Weise – Autismusberater der Länder Berlin und Brandenburg:
„Dickes Lob an alle Kellermann-Frauen und Männer!
Weiter so!“
Das Mädchen und das Ghetto
Am 10. Juni um 17.00 Uhr hat ein außergewöhnliches Schultheaterprojekt im Veranstalungsraum des „Würfel e.V“ Premiere: „Rutkas Tagebuch“.
Die szenische Lesung basiert auf dem Tagebuch des 14jährigen polnischen, jüdischen Mädchens Rutka Laskier. Die lückenhaften Aufzeichnungen erfassen den Zeitraum zwischen Januar und April 1943. Sie enden abrupt mit dem Abtransport eines Großteils der Familie in das Vernichtungslager Auschwitz.
Anders als im Tagebuch der Anne Frank zeichnet Rutka vor allem Alltagserlebnisse mit Freunden und der Familie auf: Erste versteckte Verliebtheiten, Eifersucht, Enttäuschungen, Hoffnungen, Selbstzweifel und die erwachende, unbestimmte Sexualität einer jungen Frau. Und alles vor der mörderischen Kulisse des Ghettos. In das eigentlich natürliche Gefühlsleben dieses „Teenagers“ brechen immer massiver Angst und Sorgen um die Zukunft ein. Die ist bekannt. Doch immer wieder kämpft sich Hoffnung durch das Dunkel, bis sich der Glaube ans Überleben erschöpft.
„Rutkas Tagebuch“ ist keine Heldengeschichte, sondern ein Menschenschicksal, das unter bestimmten Bedingungen jedem zustoßen kann. Dieser Gedanke ist auch der dramatische Ansatzpunkt der szenische Lesung: Zwei Mädchen von heute, die durch eine anonyme Macht ihres normalen Alltages beraubt werden, bis sie nur noch Nummern ohne Namen sind.
Unter der Leitung von Regisseur Karl H. Gündel spielen die SchülerInnen Lina Kurilo, Lara Plobst und William Wolff in diesem gemeinsamen Projekt der Bernhard- Kellermann-Oberschule Senftenberg und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.